Artgerechte Ernährung, die erste Säule der Gesundheitskompetenz

Hierbei ist es gar nicht so wichtig, ob „low carb“, „Paleo“, „vegan“ oder auch anders und wie dies nun genau definiert ist. Es gibt nicht nur die eine richtige Formel. Jeder Organismus ist anders. Unser Körper braucht nur alle 47 essentiellen Stoffe täglich in ausreichender Menge, damit er richtig arbeiten kann. Dabei ist es ihm egal, ob die Substanzen aus veganem Essen oder aus Mischkost kommen. Diese 47 Substanzen bilden die biochemische Grundlage der --> Mikronährstoffmedizin

 

So dicht wie möglich an der Natur

Essen Sie echtes Essen. Dieses ist meist unverpackt oder kommt wenigstens ohne Zutatenliste aus. Werden Sie umso skeptischer, je länger die Zutatenliste auf einem Produkt ist. Achten Sie auf den Zuckergehalt von vermeintlich gesunden Lebensmitteln wie z. B. Müsli. Glutamat ist in der Zutatenliste oft getarnt als "Hefeextrakt".

Essen Sie viel Gemüse, Nüsse, etwas Obst. Die Hälfte davon roh. Insgesamt mehr Pflanzliches als Tierisches. Achten Sie auf biologische und regional erzeugte Lebensmittel. Insbesondere beim Fleisch sind alle Produkte aus Massentierhaltung zu vermeiden. Eher (fettiger) Fisch als Fleisch, keine Wurst.

 

Verarbeitete Lebensmittel

Fast alle industriell verarbeiteten Lebensmittel enthalten kaum Nährstoffe und große Mengen künstlich zugesetzten Zucker. Letzteres gilt auch für viele Low Fat-Produkte. Diese Produkte sind zu meiden.

Insbesondere Fast Food und anderes stark prozessiertes Essen enthält keine Nährstoffe, keine Ballaststoffe, dafür jedoch viel Zucker. Unsere Immunzellen reagieren darauf wie auf Krankheitserreger, indem sie entzündungsfördernde Botenstoffe ausschütten.

Gering verarbeitete Lebensmittel wie Haferflocken, Joghurt, Quark, Käse, Olivenöl, Leinöl, ...  gehören zu gesunden Lebensmitteln.

 

Eiweiß

Die Grundstruktur unseres Körpers besteht aus Eiweiß. Unser Körper benötigt täglich Nachschub. Das Sättigungsgefühl hängt auch davon ab, wie viel Eiweiß aufgenommen wurde. Wer mit jeder Mahlzeit ausreichend Eiweiß zuführt, isst insgesamt weniger und bleibt länger satt. Blutzucker- und Insulinschwankungen sind geringer, die Fettverbrennung funktioniert besser.

 

Intervallfasten

Es ist sinnvoll ein tägliches Fastenintervall einzuhalten. Wenigstens 12 Stunden, besser 14-16 Stunden. In dieser Zeit wird die Zellalterung gebremst, defekte Zellen werden repariert, entartete zerstört. Zudem verbessert sich mittelfristig der Schlaf und es kommt zu einer Gewichtsreduktion.

 

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sorgen für rasche, meist relativ kurz anhaltende Energie. Sie sorgen für einen Insulinanstieg und damit für eine Speicherung der überschüssigen Energie in Fettgewebe. Zudem sorgen sie durch ständige Insulinausschüttung für eine Entzündungsreaktion im Körper.

Meiden Sie einfache Kohlenhydrate wie Zucker (auch versteckt in Getränken und Fertigprodukten), Mehlprodukte und Teigwaren, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Alkohol

Essen Sie in Maßen komplexe Kohlenhydrate wie Vollkorn.

Bevorzugen Sie komplexe Kohlenhydrate aus Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen.

Wer abnehmen möchte sollte sich an ca. 50g Kohlenhydrate pro Tag orientieren, alle anderen dürfen bis zu 200g. Morgens ist die Insulinempfindlichkeit am größten, da kann unser Körper schnelle Kohlenhydrate noch am besten vertragen.

 

Fette

Fett macht nicht per se fett. Nüsse, Käse, fettiger Fisch, Lein- und Chiasamen, Avocados, Oliven- und Leinöl sind ungesättigte Fettsäuren, senken die Insulinresistenz und helfen beim Abnehmen.

Omega-3-Fettsäuren wirken im ganzen Körper entzündungshemmend.

Industrielle Transfette z.B. in (Back-)Margarine sind zu vermeiden.

Vorsicht Sonnenblumenöl: Dieses enthält viel entzündungsfördernde Omega-6-Fettsäuren. Es ist oft in großer Menge enthalten in vermeintlich gesunden Lebensmitteln wie z. B. veganen Aufstrich u.ä.

 

 

Ernährung ist ein antrainiertes Verhalten und kann entsprechend beeinflusst und verbessert werden.

Unsere Gewohnheiten machen wir uns selbst!